Jetzt haben wir 3 Rauhnächte „hinter uns“. Wie geht es dir damit? Kurz mal durchatmen… Und wie geht es dir wirklich? Welche Erfahrungen hast du bereits gemacht? Welche Heilungsprozesse, Inspirationen und Erkenntnisse hast du gewonnen?
Die Artikel veröffentliche ich auch auf Facebook, in der Homodea-Gruppe. Dort sind wir bereits um die 100 Menschen, die gemeinsam auf dieser Reise durch die Rauhnächte sind! Und das ist so schön, berührend, wertvoll und stärkend, zu wissen, dass du nicht alleine, sondern mit vielen anderen Menschen unterwegs bist. Gerne kannst du (auf Facebook, zB auf meiner Seite, oder eben in der Homodea-Gruppe, falls du dort angedockt bist) deine Erfahrungen teilen, Fragen stellen, dich einfach zeigen, dass du dabei bist. So, wie es wirklich stimmig für dich ist.
In den ersten 3 Rauhnächten bist du 3 wichtige Schritte gegangen: Du hast dich mit deinen Wurzeln verbunden, ein Fundament und Erdung geschaffen. Mit diesem festen Stand auf der Erde konntest du dich mit deinem Höheren Selbst, deiner inneren Führung verbinden. Dadurch bekommst du die Impulse vom Leben, die für deinen Weg wichtig sind, die deiner Seele entsprechen. Und mit der Anbindung an dein Herz bekommen deine Handlungen, dass was aus dir in die Welt fließt, die wichtige Qualität der Liebe.
Im Buddhismus wird Mitgefühl stark im Fokus jeglicher Meditationspraxis gesetzt. Ohne Mitgefühl und offenem Herzen, fühlen wir eben nicht das Leid und den Schmerz in uns und noch weniger im anderen Menschen. Ohne Mitgefühl und Liebe und damit ohne wirkliche Verbindung zu anderen Menschen, geschieht viel Leid auf der Welt, weil wir es sonst nicht ertragen würden, andere Menschen in tiefem Leid zu sehen.
Für dich ist die Einladung zu schauen, welcher dieser Aspekte mehr im Vordergrund ist ? Vielleicht bist du schon sehr in der Herzenergie, hast aber wenig Verbindung zur Erde, keinen stabilen Stand in dieser irdischen Welt. Oder du hast zwar gute Wurzeln, dir fehlt aber die Inspiration, die innere Führung, der Kontakt zu deiner Intuition? Vielleicht magst du nochmals in den kommenden Tagen schauen, was für dich noch intensiver gelebt , entwickelt werden mag.
Bereinigung - Auflösung
In der 4. Rauhnacht hast du die Chance, die Dinge, die nicht gut gelaufen sind, zu bereinigen, grade zu biegen und damit wieder positive Impulse für das neue Jahr zu setzen. Wenn du zB Alpträume hattest, Streit mit anderen, du in dir selbst „ungute“ Gefühle und Gedanken hattest - alles, was sich für dich schwierig, schwer, schmerzhaft anfühlte, sich dunkel zeigte, darf heute aufgelöst und ins Positive transformiert werden. Am 05.01. hast du wieder die Chance, die negativen Erfahrungen zu bereinigen.
Bereinigung ganz praktisch
Schreibe alle Dinge, die negativ waren auf ein Blatt Papier. Das kann wirklich alles sein, schlechte Nachrichten, Streit, unwohl/ krank fühlen, Träume, etc. Beziehe die Zeit des Heiligabend (auch en Tag) mit ein, da hier oft Konfliktpotential in der Familie schlummert. Nehme dir dann einen Moment Zeit und reflektiere nochmals diese Begebenheiten. Gibt es etwas für dich zu lernen, zu erkennen? Schreibe dann all die negativen Sachen ins positive um, zB du bist in Harmonie mit XY. Verbrenne dann das Blatt mit den negativen Ereignissen und bitte um Transformation ins Positive. Du kannst dir dabei innerlich ein violettes Feuer vorstellen, dass all das negative ins helle, positive transformiert. Lasse dann die Erinnerungen an die negativ empfundenen Aspekte los und atme ein paar Mal tief durch.
Tag der Heiligen
Heute gibt es keine Namenspatron*in oder Heilige, der/ die dieser Rauhnacht zugeordnet ist. Wenn du magst, kannst du dich in einer kurzen Meditation dafür öffnen, welche Heilige/ Namenspatron*in zu dir kommen mag, um dich heute und vielleicht sogar im ganzen neuen Jahr begleiten mag. Das kann eine Heilige*r sein, die dich schon länger begleitet oder vielleicht taucht auch jemand neues auf. Zünde im Anschluss eine Kerze für die Patronin/ Heilige an.
Tag der unschuldigen Kinder
In der Zeit um Christi Geburt lies König Herodes fast alle Knaben im Land töten, um seine eigene Herrschaft zu sichern. Symbolisch betrachtet versucht hier das Alte in einem letzten Versuch das Neue zu verdrängen, zu vernichten. Was ist in deinem Leben das Alte, dass sich jetzt noch mal verstärkt zeigt? Und was könnte das Neue werden, dass sich vielleicht auch schon in einer vagen Ahnung zart zu zeigen beginnt? Das können ganz konkrete Projekte sein. Aber auch Verhaltensmuster, alte Gefühle, Qualitäten, die ausgedient haben und eben nicht zu einem besseren Leben für dich (und andere) beitragen.
Kinder
Am Tag der unschuldigen Kinder stehen unsere Kinder im Mittelpunkt. Zum einen unsere ganz irdischen Kinder, deren Mütter und Väter wir sein dürfen. Vielleicht hast du eigene Kinder. Dann ist ehret ein Tag, an dem du ihr Da-Sein als wahres Geschenk bewusst feiern darfst und dies ihnen heute ganz besonders zeigst (natürlich machst du das ganz oft, nur heute wäre es ganz bewusst) . Zeit und bedingungslose Liebe und Anerkennung sind oft Balsam für kleine Kinderseelen.
Kinder sind nicht das Eigentum ihrer Eltern. Sie sind letztlich Töchter und Söhne des Lebens selbst. Natürlich brauchen sie Eltern, um gut aufwachsen zu können. Aber sie brauchen nicht deren Gedanken, unerfüllte Wünsche und Träume, projizierte Schattenseiten. Kinder möchten die Freiheit haben, aus ihrem Innern heraus ihren eignen Weg zu finden. Sie wollen selbst herausfinden, was ihre Wünsche sind, was ihnen Freud oder Leid bringt und was letztlich ihre Aufgabe, ihre Bestimmung oder ihr Potential und eben ganz eigener Lebensweg ist. Es ist so wichtig, Kinder nicht von ihrer inneren Stimme zu trennen, sie in Fesseln zu legen und ihren Willen zu unterwerfen. Das macht aus ihnen Erwachsene, die unfrei, unglücklich, orientierungslos und dann vielleicht noch krank sind.
Dein Inneres Kind
Warum ich das so drastisch schreibe: Es geht auch um dein inneres Kind (solltest du den Ansatz des Inneren Kindes nicht kennen, bitte ich dich, es im Internet zu googeln).
Wie gut wissen und erfahren wir es als Erwachsene, wieviel Verletzung im inneren Kind noch steckt? Wieviele Erinnerungen hast du noch an das, was verletzend, schmerzhaft war am Verhalten deiner Eltern dir gegenüber? Was hat dich „zur Strecke“ gebracht? Welche Ängste hast du entwickelt? Usw.
Wichtig wäre zu erwähnen: Deine Eltern meinten es nicht böse, sie konnten es nicht besser. Und ganz ehrlich, es gab Zeiten in meinem Leben, da hätte ich am liebsten jedem, der mir diesen platten Satz gesagt hat, am liebsten einen Besen in den Mund gestopft ! Aber es ist tatsächlich so. Sie handelten aus ihren ungeheilten Verletzungen und ihrem Unvermögen heraus. Mehr ging halt nicht.
Heute ist die Einladung an dich, dich bewusst (auch) deinem inneren Kind zuzuwenden. Dir Zeit zu nehmen, um Kontakt aufzunehmen. Was braucht dein inneres Kind/ Teenager? Hast du Fotos von dir als Kind bzw. wenn du in dich hineinstürmt: Welches Alter möchte sich grade zeigen, welches Bild taucht in dir auf? Und: Was braucht dein inneres Kind, was wünscht es sich von dir? Kannst du der Kleinen/ dem Kleinen in dir heute diesen Wunsch erfüllen? Und dich deinem womöglich verletzten inneren Anteil zuwenden? Vielleicht zeigt sich dir dein inneres Kind aber auch spielfreudig und kreativ. Auch das möchte gelebt werden (auch wenn es vielleicht leicht verrückte Impulse und Ideen sein könnten …).
Sehr gute geführte Meditationen zum inneren Kind findest du bei Verena König (mit starkem Bezug zu traumatherapeutischen Aspekten) und auf dem YouTube-Kanal von „Lebenvertiefen“ (Jan van Wille).
Haustiere
Treue und oft so heilsame Begleiter unserer Kinder sind Haustiere. Sie stärken ihr Selbstvertrauen (ist immer wieder so sweet anzuschauen, wenn kleine Kinder mit großen Hunden Gassi gehen und die Hunde einfach zahm sind…), schenken bedingungslose Liebe und manchmal auch Schutz. Oft erzählen Kinder ihren Haustieren das, was sie den Eltern nicht anvertrauen würden. Sie sind einfach da, egal, wie es dem Kind geht, wie kleine Schutzengel.
Haustiere sind natürlich nicht nur für die Kinder da :-) Hast du selbst einen Hund, eine Katze, ein Kaninchen, einen anderen Liebling? Dann wäre auch hier vielleicht heute ein guter Tage, mal eine extra Portion Streicheleinheiten zu verschenken. Das eine oder andere Leckerli wird dein Haustier sicher auch nicht verschmähen… Spüre ganz bewusst, wie gut dir dein Haustier tut und welche Gefühle es in dir auslöst, wie es auf dich reagiert, grade, wenn es dir nicht so gut geht.
Wenn du kein Haustier hast: Gibt es Impulse in dir, die Verantwortung für ein Haustier zu übernehmen? Oder hast du im Freundeskreis Menschen mit Haustieren, die dir vertraut sind und mit denen du im regelmäßigen Kontakt bist? Oder gibt es ein Tierheim in der Nähe, die Patenschaften für zB Hunde zum Gassi gehen vergeben? Vielleicht hast du aber einfach nichts mit Haustieren am Hut - das ist auch total fein !
So, das ist wieder eine Menge für diesen Rauhnachtstag. Ich hoffe, du hast viel Zeit… Und schaue einfach für dich, was dich anspricht, womit du am meisten in Resonanz gehst.
Alles Liebe von Ulrike
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